Geschichte des Vinylbodens
Die Entdeckung des Vinyls erfolgte im 19. Jahrhundert, als ein französischer Chemiker zum ersten Mal Vinylchlorid herstellte, worauf nur wenig später das sogenannte Polyvinylchlorid, heutzutage auch als „PVC“ bekannt, folgte.
Danach wurde es relativ still. Erst in den 1930er Jahren, fast 100 Jahre später, wurden die ersten, erfolgversprechenden, Versuche mit dem neuartigen Rohstoff durchgeführt. Zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurde Vinyl 1933 auf der Weltausstellung „Century of Progress“ in Chicago.
Kurze Zeit später entfachte der 2.Weltkrieg, der für Engpässe in der Beschaffung von Rohstoffen sorgte. Um dem entgegen zu wirken berief man sich wieder auf die Erforschung von Vinyl zurück und versuchte herauszufinden, ob dieses neuartige Material auch als Alternative zum Gummi dienen könnte.
Das Vinyl hielt was es versprach. Wenig überraschend erfolgte daraufhin, nach Kriegsende, die Zunahme seiner industriellen Nutzung.
Bereits Ende der 1940er Jahre erreichte das Vinyl absoluten Kultstatus, was sogar bis heute angehalten hat … Ausschlaggebend für den gewaltigen Anstieg seiner Popularität war die Erfindung der Schallplatten, deren Hauptbestandteil aus eben jenem flexiblen Material bestand, an dem man so viele Jahre geforscht hatte … Vinyl!
Diese Entwicklung setzte sich in den 1950er Jahren erfolgreich fort. Dank seinen besonderen Eigenschaften, unter anderem der extremen Belastbarkeit, den flexiblen Verwendungszwecken und den zahlreichen Designmöglichkeiten, erarbeitete Vinyl sich den Ruf als attraktive und wirtschaftliche Alternative in der Massenherstellung von industriellen Produkten und Haushaltswaren aller Art.
Somit war es nur noch eine Frage der Zeit, bis PVC letztlich auch seinen Weg in die Fußbodenindustrie finden würde … Was er dann in den 1960er Jahren auch tat.
Schließlich stieg der Grad seiner Beliebtheit ins Unermessliche an. Vinyl erhielt Einzug in jeden nur erdenklichen Industriezweig … Von Baumaterialien und Fahrzeugteilen bis hin zu Verpackungen für Lebensmittel und medizinische Produkte, sowie Bekleidung … Es gab kaum einen Bereich, in dem man nicht mehr auf Vinyl traf.
Innerhalb von nur 20 Jahren, von 1950 bis 1970, nahm die jährliche Produktionsmenge vom Vinyl enorm zu. Während 1950 noch jährlich 220.000 Tonnen hergestellt wurden waren es 1970 bereits 6.000.000 Tonnen!
Letztlich zeigte sich, dass Vinyl sogar noch weit mehr Vorzüge zu bieten hatte, als bisher angenommen. Neben seiner Robustheit und Vielseitigkeit erwies es sich zusätzlich auch noch als beständig gegenüber Feuchtigkeit und Flecken.
Diese Qualitäten machten es zum idealen Bodenbelag. Egal für welche Räume oder welche Art von Gebäude, der neue Vinylboden wusste sich jeder nur erdenklichen Situation bestens anzupassen! Ob in Krankenhäusern, Schulen, Büros oder im normalen Wohnungsbau … Es gibt kein Gebäude mehr, in dem die Designböden nicht überzeugen können!
Mittlerweile gehört der Vinylboden zu den führenden Größen der Fußbodenindustrie, neben dem Laminat und Parkett, und erfreut sich einer stetig anwachsenden Beliebtheit. Egal ob Schlaf-, Wohn-, Kinder-, Badezimmer oder Küche ... Dank seiner vielen Besonderheiten eignet sich Vinyl für nahezu jeden Raum Ihres Zuhause. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt!
Dieser Ratgebertext ersetzt NICHT die fachmännische Begutachtung vor Ort. Alle Angaben ohne Gewähr. Bauseits ist durch den Käufer bzw. durch den von ihm Beauftragten (unter Berücksichtigung z.B. der Herstellervorschriften und DIN – Normen) die fachgerechte Verarbeitung sicherzustellen.
Zuletzt aktualisiert am 17.03.2016 von Redakteur.